inhale. deflate

Foto, Text, Deflateable

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I am the stone inside the plastic foil. Ripped out of my original state of being, covered up in a transparent foil, put back in place, separated from my nature and all the other stones and living individuals around me. Doomed to be in this world, but not able to connect to the loved ones around me anymore. Trapped in the cage, but forced to see how everything around me changes, evolves and connects. The outer world looks at me, while I am entrapped and alienated from it. The plastic foil may feel like a shelter from time to time, but most times it feels like a boundary, forced on me in order to be segregated from the world I live in. I hope it would be possible to free myself from this solitude, to reunite with the vibrant social environment of the other stones around me, be part of it, share and feel cared about. I wish the other stones would want me back in their lives and start fighting for me as well.

 

inhale. deflate ist ein Kunstwerk, das die Tiefen menschlicher Emotionen erforscht und gleichzeitig die Frage aufwirft, wie sehr wir uns in die Perspektive eines anderen Menschen einfühlen können. Es wirft die Frage nach sozialer Isolation auf und wie man damit in der Kunst umgeht, aber auch wie man sie jemand anderem vermitteln kann, der dieses Gefühl kaum je empfunden hat. Wie können wir gemeinsam wachsen und mehr Mitgefühl füreinander haben? Kunst hat die Kraft, Emotionen auf eine sehr direkte und intuitive Weise zu kommunizieren und gleichzeitig auf eine vollkommen metaphorische Art und Weise. Sie stellt Fragen und überlässt dem Betrachter:innen alle Antworten. Sie ist einzigartig, universell, unabhängig und gleichzeitig individuell.

Durch die Präsentation von inhale. deflate vor einem breiteren Publikum auf dem Angewandte Festival 2023 habe ich herausgefunden, dass viele Menschen dieses Kunstwerk auf verschiedene Arten wahrnehmen und erleben. Indem sie damit interagieren und sich entleeren, fühlten sich viele Besucher von der vakuumierten Plastikfolie umarmt. Und so stellte ich mir die Frage, wie das mit meiner Arbeit in Einklang steht? Mir wurde klar, dass die Menschen sich eher umarmt und geschützt fühlen als isoliert in der Folie. Und dann entdeckte ich eine weitere Facette dieses gesamten Erlebnisses. Ich fragte mich, ob es die persönliche Freiheit ist zu wählen, ob man innerhalb oder außerhalb der Folie sein möchte, die diese unterschiedlichen Erfahrungen bewirkt. Und was würde es bedeuten, diese Freiheit der Wahl nicht zu haben? Was würde es für die Menschen bedeuten, wenn sie nicht wählen könnten, sich außerhalb der Folie zu befinden? Was, wenn sie sich darin gefangen fühlen würden? Wäre es für sie immer noch angenehm? Ich meine, ich wollte den Besucher nie mit meinem Kunstwerk in Verlegenheit bringen. Und ich wollte sie nicht zur sozialen Isolation zwingen. Letztendlich habe ich festgestellt, dass das gesamte Kunstwerk einschließlich der Postkarte und des Fotos und des von mir verfassten Textes die Menschen das gesamte Erlebnis erfahrbar macht. Durch den angenehmen Moment in der vakuumierten Plastikfolie waren die Besuchenden offen dafür, das Foto wahrzunehmen, den Text zu lesen und über ihre Erfahrung mit dem Kunstwerk nachzudenken. Durch viele Gespräche mit den Besucher:innen habe ich viele Einblicke in die menschliche Wahrnehmung und Emotionen gewonnen und habe deshalb viel Mitgefühl und Empathie von ihnen und für sie empfunden. Alles in allem würde ich inhale. deflate als eine umfassende Erfahrung für die Betrachter:innen beschreiben, aber auch für mich selbst.

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